Kreisfeuerwehrverband Kronach e.V.
 

Fahrsicherheitstraining 2019

21 Feuerwehrmänner und -frauen aus 9 Feuerwehren absolvierten ein Fahrsicherheitstraining für Fahrer von Feuerwehrfahrzeugen in Berg, Landkreis Hof. Hier galt es, Gefahrensituationen rechtzeitig zu erkennen, einzuschätzen und das Fahrzeug sicher zu führen.

Im letzten Jahr waren die Feuerwehren des Landkreises bei annähernd 1500 Einsätzen unterwegs. Bei einer Vielzahl von Einsätzen mussten die Fahrzeugführer mit Sonder- und Wegerechten zum Einsatzort fahren, denn es war höchste Eile geboten. Menschenleben oder bedeutende Sachwerte waren in Gefahr.

Diese Einsatzfahrten stellen aber auch für die Fahrzeugführer eine besondere Herausforderung dar, denn es soll zwar schnell gehen, aber weder die Besatzung noch andere Verkehrsteilnehmer sollen geschädigt oder gefährdet werden. Nicht immer ist es leicht, im dichten Straßenverkehr oder bei wechselnden Witterungsverhältnissen das Fahrzeug sicher zu beherrschen. Die Fahrzeugführer tragen hier große Verantwortung für alle Beteiligten im Straßenverkehr.

Dankt der Unterstützung des Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverbandes ist es den Feuerwehren möglich, spezielle Fahrsicherheitstrainings mit ihren eigenen Feuerwehrfahrzeugen auf einem abgesperrten Gelände, unter Aufsicht von geschulten Instruktoren, zu absolvieren.

Einen ganzen Tag lang lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Risiken des Straßenverkehrs richtig einzuschätzen, das Verhalten der Fahrzeuge in Grenzsituationen zu kennen, um schließlich Gefahren besser vermeiden zu können. Trotz der mittlerweile hoch technisierten Fahrzeuge lassen sich die Gesetze und die Grenzen der Physik, insbesondere der Fliehkräfte nicht überlisten.

Zu Beginn der Schulung galt es, einige grundsätzliche theoretische Ausbildungsinhalte abzuarbeiten. Nur wer im Fahrzeug eine richtige Sitzposition einnimmt, kann auch sicher fahren. Weiter zeigten die Ausbilder den Teilnehmern Grundlagen der Fahrphysik, wie Reibungswert der Fahrbahnoberfläche oder der Seitenführungskräfte der Fahrzeuge, auf.

Den Schwerpunkt der Ausbildung bildete jedoch ein gut fünfstündiger Praxisteil. Die Floriansjünger mussten ihr Fahrzeug zunächst optimal auf sich selbst einstellen (Spiegel, Sitz und Lenkradposition) und hatten anschließend Gelegenheit, sich mit den Abmessungen Ihrer Fahrzeuge bestens vertraut zu machen, indem ein Hindernisparcours mit verschiedenen Aufgabenstellungen durchfahren werden musste. Das Fahren mit einem Einweiser war für viele eine neue Erfahrung. Genauigkeit stand hier im absoluten Vordergrund.

Danach sollte es aber dann richtig zur Sache gehen. Es galt Ausweichmanöver auf trockener, nasser oder teils trockener/nasser Fahrbahn zu meistern oder Gefahrenbremsungen bei wechselnden Fahrbahnbeschaffenheiten durchzuführen. Das richtige Bremsen auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen oder Glatteis muss gelernt sein, so die Ausbilder. So mancher staunte nicht schlecht, als sich sein Fahrzeug anders verhielt als gedacht.

Einstimmig waren sich die Lehrgangsteilnehmer, darunter 2 Feuerwehrfrauen, einig, dass die investierte Freizeit sehr gut angelegt war und die Ausbilder auch sehr motiviert waren. Schließlich sind die Instruktoren auch selbst bei der Feuerwehr und können so vollkommen zielorientiert und praxisnah ausbilden.

Teilnehmer:

Rene Wiedel, Mario Küpferling (FF Schnaid), Daniel Müller, Thomas Baierlipp, Michael Mark, Justine Hofmann (FF Glosberg), Kerstin May, Kevin Schwägerl, Steffen Wunder, Fabian Wunderlich (FF Steinwiesen), Johannes Hiesl, Alexander Stegner, Sebastian Kolb (FF Schmölz), Michael Wunder, Thorsten Schuberth (FF Nordhalben), Sebastian Heim (FF Haßlach b. Kronach), Michael Beetz, Florian Kleine-Herzbruch (FF Haig), Bastian Fischer, Andreas Kießling (FF Burggrub) und Oliver Stauch von der Feuerwehr Tettau.